Die häufigsten Fragen kurz erklärt :

 

Warum gibt es bei PferdeFairStand keinen Reitunterricht im klassischen Sinne (z.B. 6 Kinder auf 6 Ponys/Pferden reiten „selbstständig“ in der Bahn, der Reitlehrer steht in der Mitte und erteilt Hilfestellungen und Aufgaben)?

  • Ich habe mich auf die Arbeit mit Kindern zwischen 2 und 7 Jahren spezialisiert. Kinder in diesem Alter sind meine Erachtens noch nicht in der Lage selbstständig ein Pony, ein Lauf-und Fluchttier zu "reiten": Siehe Artikel : Gedanken zum Thema "Freies Reiten". Das selbstständige, freie Reiten setzt eine gewisse körperliche und geistige Reife und Entwicklung voraus, die die Kinder in diesem Alter noch nicht haben. Zur Sicherheit der Kinder und auch der Ponys werden Ihre Kinder geführt!

 

 

Warum findet der Miniclub in Kleingruppen statt?

  • Weil so jedes Kind eine ausgewogene Zeit am Pferderücken verbringt, die nicht zu lang und nicht zu kurz ist. Außerdem fördert es das Miteinander und das „Wir-Gefühl“, die Kinder lernen durch gegenseitiges Beobachten voneinander und sie lernen aufeinander Rücksicht zu nehmen! Stärkere“ Kinder, helfen den „Schwächeren“ und im Teamwork werden Lösungswege zusammen erarbeitet!

 

 

Warum gibt es zwei Bereiche?

  • Weil wir klar zwischen dem Reitspielfeld (mit Pony) und dem Freispielbereich (ohne Pony) unterscheiden. Im Reitspielfeld brauchen die Kinder ihre volle Konzentration, es gibt feste Regeln, Abläufe und Aufgaben, im Freispielbereich dagegen können sie sich frei bewegen, entspannen, spielen und malen.

 

 

Warum gibt es überhaupt einen Freispielbereich?

  • Hier können die Kinder sich frei entfalten, spielen, ausruhen und Neues ausprobieren. 60 Minuten (voll konzentriert) am Pferd sind für Kinder in diesem Alter viel zu viel, körperlich und geistig wären die Kinder schnell überfordert. Der Freispielbereich regt zu Gruppenspielen, Rollenspielen und Fantasiespielen an und ist mit Materialien rund um die Pferdewelt bestückt.

 

 

 Warum gibt es keinen Zügel? 

  • Weil man für die Zügelführung eine vom Sitz unabhängige Hand braucht und einen ausbalancierten Sitz. Beide Dinge muss man erst mit der Zeit erlernen. Auch zur Schonung vom Ponymaul haben die Kinder deswegen keine Zügel! (Siehe Artikel „Gedanken zum freien Reiten“)

 

 

Warum reiten die Kinder ohne Sattel und mit Decke und Gurt?

  • Damit die Kinder den direkten Kontakt zum Pferderücken haben und dadurch alle Bewegungen und die Wärme des Ponys besser wahrnehmen können, auch ihren eigenen Körper und die Bewegungen können Sie dadurch besser spüren und einschätzen. Durch die Griffe können sie sich einfach und sicher fest halten, mit einem Sattel ist dies nicht möglich.

 

 

Warum gibt's Hindernissparcourse für die Kids?

  • Weil Grob-, und Feinmotorik, Koordinaten, Kondition und Gleichgewicht wichtige Eigenschaften für einen Reiter sind und außerdem für die Entwicklung der Kinder unabdingbar, deswegen werden auch diese Dinge spielerisch in meinen Stunden mit eingebunden.

 

 

Warum lernt das Kind führen?

  • Weil die feine Kommunikation mit dem Pony nicht erst am Pferderücken beginnt. Das Führen fordert die Koordinaten, das Abschätzen von Zeit und Raum sowie der Einfluss der eigenen Körpersprache auf das Pony. Es fordert Konzentration und Selbstbeherrschung und fördert das Selbstbewusstsein der Kinder.

 

 

Warum halten die Kinder beim Führen ein Eis oder eine Blume in der Hand (Tandemstrick)?

  • Hierdurch trainiert ihr Kind schon die aufrechte Handhaltung, die später für die Zügelführung mit beiden Händen wichtig ist.

 

 

Warum sind die Kinder immer nur in kurzen Abständen und nacheinander auf dem Ponyrücken?

  • Die Aufmerksamkeitsspanne von Kindern entspricht ungefähr der doppelten Minutenzahl des Alters. Das heißt ein 4 jähriges Kind ist ca. 8 Minuten in der Lage sich gut auf eine Sache (reiten/ führen) zu konzentrieren. Auch wäre eine längere Zeit am Pferderücken für den Körper der Kinder nicht förderlich da Knochen, Muskeln, Sehnen und Bänder sich erst noch entwickeln müssen. Die vertikale Belastung auf die Wirbelsäule, sollten Eltern nicht unterschätzen. Im Schritt ist dies relativ unproblematisch, im Trab und Galopp (Galopp findet im Miniclub nicht statt), ist die Belastung auf die Wirbelsäule der Kinder deutlich erhöht. Deswegen traben wir im Miniclub nur kurze Strecken. Erst wenn die Rückenmuskulatur und der Knochen genügend ausgebildet sind, macht „klassischer Reitunterricht“ Sinn. Dies ist üblicherweise in einem Alter zwischen 8 und 10 Jahren der Fall.

 

Warum gibt es im Miniclub nur ein Pony? In anderen Ställen hat doch jedes Kind sein „eigenes“ Pony?

  • Weil Kinder in dem Alter noch nicht in der Lage sind, mögliche Gefahren richtig einzuschätzen. Den richtigen und umsichtigen Umgang mit dem Pony müssen die Kinder erst erlernen, deswegen muss bei jedem Pony, auch ein pferdeerfahrener Erwachsener sein, der das Pony und die Kinder beaufsichtigt, zur Sicherheit der Kinder, aber auch des Ponys.

 

 

Warum ein Pony und kein Kleinpferd oder Großpferd? 

  • Weil die Größe der Kinder immer zu den der Pferde/Ponys passen soll. Dies erleichtert den Kindern deutlich den Umgang, nimmt ihnen die Angst vor (zu) großen Tieren und ist auch beim Reiten für den Körper der Kinder nur von Vorteil. Größere Pferde haben deutlich mehr Schwung und eine viel größere Schrittlänge. Dadurch müssten die Kinder viel mehr Kräften entgegen wirken (z.B. dem Schwung oder der Gravitationskraft). Beim Reiten besteht natürlich auch immer das Risiko vom Pferd zu fallen oder zu rutschen, es macht dabei natürlich einen großen Unterschied ob das Pferd 1,70 Meter groß ist oder "nur" 1,15 Meter. Beim Führen im Schritt, müssten die Kinder dann auch schon mindestens im „Laufschritt“ gehen, damit sie mit einem großen Pferd mithalten können.

 

Haben Sie weitere Fragen oder möchten mehr Informationen zu meiner Arbeit? Dann sprechen Sie mich gerne an.

Copyright: Pferdefairstand- Tina Eisenbach Nov.2018